Link zur Website der Kultur- und Coronaberatung Hessen: https://kulturberatung-hessen.de/



REIN INS THEATER, RAUS AUS DER KRISE!                                        Pressemeldung der Frankfurter Theaterallianz e.V.

Zusammenfassung des Podiumsgesprächs vom 28. April
Frankfurt am Main: Vergangenen Mittwoch trafen sich Frankfurts Kulturpolitiker:innen in der Volksbühne im Großen Hirschgraben auf Einladung von Theaterallianz und LaProf zum Podiumsgespräch: Michael Müller (Die Linke); Britta Wollkopf (VOLT), Dr. Ina Hartwig (SPD), Bernhard Maier (Grüne), Stefan Freiherr von Wangenheim (FPD) und Dr. Thomas Dürbeck (CDU) stellten sich den Fragen von Moderator und Hausherr Michael Quast. Ein Mitschnitt des gestreamten Gesprächs ist auf YouTube abrufbar (
https://youtu.be/cKk4DXV35R8).

Generell lässt sich vom Gespräch festhalten, dass viel Einigkeit bei den anwesenden Kulturpolitiker:innen herrschte: Die Mehrheit der Künstler:innen ist in einer extrem prekären Situation und nun nach bald eineinhalb Corona-Jahren am Ende ihrer Möglichkeiten. Es müssen neue Wege gefunden und vor Allem begangen werden, umso schnell wie möglich wieder arbeiten zu können. Dazu braucht es auf lange Zeit noch immer Hilfsgelder, die möglichst unbürokratisch fließen müssen. Diese möglichen Wege wurden so bunt, wie die für Frankfurt neu sortierte Parteienlandschaft sich im Moment auch insgesamt darstellt, formuliert: VOLT fordert ein (befristetes) Grundeinkommen für Künstler:innen, "… als Stadt Bühnen im öffentlichen Raum bereitstellen…" nannte Michael Müller (Die Linke) als einen möglichen Schritt, Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig (SPD) will sich vor allem ausgiebig "Zeit nehmen für Gespräche mit Künstlern und Künstlerinnen", um gemeinsam über professionelle Hygienekonzepte und planungssichere Veranstaltungen zu reden. Bündnis 90/ Die Grünen überlegen, das Fördersystem in der Stadt Frankfurt auszubauen bzw. die Dauer der individuellen Fördermöglichkeiten anzupassen. Die FDP, auf dem Podium repräsentiert von deren langjährigem Kulturpolitiker Stefan von Wangenheim, will "laut werden und dafür kämpfen", dass die darstellenden Künste in unserer Stadt¬gesellschaft gehört werden. "Wir wollen umdenken, da es jetzt richtig an die Substanz geht und die Pandemie Widersprüche in der Gesellschaft sichtbar macht …" sagte Dr. Thomas Dürbeck von der CDU, der den nachdenklichsten Eindruck auf dem Podium hinterließ. Alle Anwesenden waren sich zudem einig, dass gerade in diesen schwierigen Zeiten der Nachwuchs Chancen erhalten muss, damit in Frankfurt keine Lücke der Kulturschaffenden entsteht. Die Antworten auf die an diesem Abend gestellte Frage, woher das Geld kommen soll, um die wachsende Kunst- und Theaterszene in ihrer Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln, ließen wegen der laufenden Koalitionsverhandlungen Vieles offen.

Neben Moderator Michael Quast (Volksbühne Frankfurt) stellten auch die Vorstände von Theaterallianz, laProf und ID_Frankfurt detailliertere Fragen, zum Beispiel zum geplanten Kinder- und Jugendtheater, zum Kulturcampus und zu der Notwendigkeit, den Etat für die Förderung der Theaterszene noch einmal entschieden anzuheben, damit sowohl der Nachwuchs, als auch die seit vielen Jahren die Theaterlandschaft wesentlich mitgestaltenden Theaterschaffenden angemessene Honorare erhalten können.

Die Verbände und die Kulturschaffenden werden die Ergebnisse der laufenden Koalitionsverhandlungen intensiv analysieren und sie sind bereit, sich wo nötig zu Wort zu melden – nicht nur, um ihre Forderungen immer wieder und laut genug vorzubringen, sondern auch, um ihren Rat und ihre Expertise zur Lösung der Probleme der Kulturschaffenden in und nach der Krise anzubieten.

Ein Schlusswort fand Effi B. Rolfs, die seit 30 Jahren das nicht subventionierte Theater Die Schmiere leitet und auch als Vorstand der Theaterallianz aktiv ist: "Wir werden nie mehr an den Punkt kommen, an dem wir mal waren. Gestern ist vorbei und was uns morgen erwartet ist unklar. Kultur ist unbezahlbar. Wir können nur die Menschen, die in der Lage sind, diese Kultur überhaupt zu erschaffen fördern, unterstützen und würdigen. Hier und JETZT am Leben erhalten. Dazu brauchen wir Sie (die Politiker) - und Sie brauchen uns. Ansonsten brauchen wir uns alle irgendwann gar nicht mehr. Corona ist jetzt - und morgen ist was Anderes. Wir müssen neu denken."

Teilnehmer, von links nach rechts im Screenshot:

Michael Müller (Die Linke); Britta Wollkopf (VOLT), Dr. Ina Hartwig (SPD), Bernhard Maier (Grüne), Stefan Freiherr von Wangenheim (FPD), Dr. Thomas Dürbeck (CDU), Michael Quast (Moderator und Hausherr der Volksbühne im Großen Hirschgraben)


Link zum Mitschnitt:
https://youtu.be/cKk4DXV35R8


Zusammenfassung/Pressemeldung als PDF
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Frankfurt, den 29. März 2021

Theater im Lockdown - Theatereröffnung - Theaterförderung

Der 29.3.2021 wäre nach dem 5-Stufen-Plan der in Hessen frühestmögliche Zeitpunkt für die Wiedereröffnung der Theater gewesen. Das scheint nun – erneut – in weite Ferne gerückt. Die Frankfurter Theaterschaffenden waren trotz Lockdown hoch produktiv. Sie wollen einen Rückblick über ihr Schaffen während der Zeit des aktuellen Lockdowns geben, in die Gegenwart und die nahe Zukunft hinsichtlich der Möglichkeiten der Wiedereröffnung der Theater und der dafür vorgesehenen Verfahren (Testung etc.) blicken und außerdem für die weitere Zukunft ihre Vorschläge und Erwartungen bezüglich der Förderung freien Theaterschaffens in Frankfurt und Hessen artikulieren.


Daher luden die Frankfurter Theaterallianz, ID_Frankfurt und laPROF zur gemeinsamen Online - Pressekonferenz am 29.3.2021.

Gemeinsame Presse-Erklärung


Hier einige Zahlen und Informationen

Kultur im Lockdown - Zusammenfassung der Zahlen


Frankfurter Theaterallianz - einzelne Projekte der Mitglieder im Lockdown

Ergänzung Gallus Theater

Ergänzung Künstlerhaus Mousonturm

Ergänzung Künstlerhaus Mousonturm - Take Care Residenzen


ID_Frankfurt - einzelne Projekte der Mitglieder im Lockdown


laPROF - einzelne Projekte der Mitglieder im Lockdown









Offene Briefe und Stellungnahmen der Theaterallianz zum Download:

Offener Brief vom 5. November zur Schließung der Kulturstätten

Stellungnahme vom 16. Mai zu den Möglichkeiten zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs

Stellungnahme vom 28. April 2020 zum Download: Auswirkungen auf Spielstätten und Kulturschaffende

Offener Brief vom 03. Dezember 2021 an den Ministerpräsidenten zur drohenden Lage der Kulturstätten




Die Links führen direkt auf die Websites unserer Mitglieder:
antagon theaterAKTion
Das Internationale Theater
Die Dramatische Bühne
Die Schmiere – Satirisches Theater und Kabarett Frankfurt
Frankfurter Autoren Theater
Freies Schauspiel Ensemble
Gallustheater
Interkulturelle Bühne
Kammeroper Frankfurt
Kulturhaus am Zoo – Die Katakombe
Kellertheater
Kinder- und Jugendtheater Frankfurt
Künstlerhaus Mousonturm

Landungsbrücken Frankfurt
Neues Theater Höchst
Oper Frankfurt
Papageno Musiktheater am Palmengarten
Schauspiel Frankfurt

Stalburg Theater
The English Theatre Frankfurt

Theater Alte Brücke

Theaterhaus Frankfurt
Theater Willy Praml
Volksbuehne im grossen Hirschgraben

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